Über das Projekt
Die Mariazellerbahn ist die längste Schmalspurbahn Österreichs. Sie führt durch das malerische Pielachtal und verbindet die Landeshauptstadt St. Pölten mit dem Naturpark Ötscher-Tormäuer im Mariazellerland. Die Betreiberin, die Niederösterreichische Verkehrsgesellschaft (NÖVOG) möchte die Bahn auf der über 115 Jahre alten Strecke im Sinne der Fahrgäste und der Region ab Ende 2024 im Halbstundentakt verkehren lassen. Weiter soll in diesem Zusammenhang die Streckengeschwindigkeit abschnittsweise angehoben werden.
Dazu wurden im Frühjahr 2023 umfangreiche Modernisierungsmassnahmen durchgeführt. Im Kraftwerk Erlaufboden sind dazu Erneuerungsarbeiten erforderlich, die eine Neuerrichtung des Umformersatzes G3 (50Hz) – G4 (25 Hz) nach sich ziehen. Zudem besteht der Wunsch, diverse Leitungsstrecken sowohl im 7-kV-Fahrstromnetz als auch im 30-kV-Übertragungsnetz zu verkabeln. Daraus resultieren im Netz veränderte Impedanzverhältnisse.
Auf Basis dieser Herausforderungen und Fragestellungen wurde Enotrac mit der Durchführung einer umfassenden Netzstudie beauftragt, um die notwendigen Grundlagen für einen stabilen zukünftigen Betrieb zu ermöglichen.
Unser Beitrag
Enotrac hat für die umfassende Netzstudie im Auftrag der NÖVOG das leistungsfähige Software-Tool Fabel zum Einsatz gebracht.
Das Projekt umfasste folgende Teilaufgaben:
- Kalibrierung und Verifizierung des Simulationsmodells anhand einer Messfahrt auf der Strecke der Mariazellerbahn
- Untersuchung diverser Netzschaltzustände sowie des Einflusses von zusätzlichen Verkabelungen auf die Netzimpedanz und allfällige Resonanzstellen
- Untersuchung des zukünftigen und verdichteten Fahrbetriebs
- Schaffung einer Dimensionierungsgrundlage für einen neuen Maschinensatz im Umformerwerk Erlaufboden auf Basis der Simulationen
- Analyse der Schutzverhältnisse in Kooperation mit dem Subunternehmen PowerEarth
-
Kunde
Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft (NÖVOG)
-
Zeitraum
Sept. 2021 – März 2023
-
Ort
St. Pölten – Mariazell, Österreich
