Die Gründer von Enotrac, Heinz Voegeli und Dieter Würgler, in der Anfangszeit der Firma.

Bald erkannten die Gründer jedoch, dass die Zukunft über die Konstruktion der Fahrzeuge weit hinaus gehen würde: Bereits 1991 erweiterten sie die Leistungen um die Bereiche EDV-Entwicklung sowie Simulations- und Berechnungstools für Bahnstromsysteme, welche auch für die S-Bahn Zürich zur Anwendung gelangten (FABEL). Diese selbstentwickelten Tools und erste erfolgreiche Projekte öffneten den Ingenieuren die Türen zu internationalen Projekten. Eines der ersten war 1993 der Nachweis der Signalling Compatibility für den Triebwagentyp Tube Stock der London Underground Central Line.

Der erste Schritt ins Ausland war geschafft. Mit der Gründung der englischen Tochtergesellschaft Enotrac UK Ltd. in Sutton bei London erfolgte 1992 der Startschuss für den internationalen Ausbau von Enotrac. Neben der Schweiz und Grossbritannien weitete das Unternehmen seine Aktivitäten auch auf das übrige Europa, Nahost, Indien, Südostasien, China und Südamerika aus. In internationalen Grossprojekten wie beispielsweise dem Bau des Eurotunnels konnten die Enotrac-Experten ihre Kompetenzen auch ausserhalb der Schweiz zur Verfügung stellen. Das vergrösserte das Spektrum des Unternehmens entscheidend.

Im Jahre 1999 begann eine engere Zusammenarbeit mit der Firma PC-Soft, aus welcher ZEDAS, das Nachfolgeprodukt für TRACTIVITY und VIPSCARSIS hervorging. 2006 gründete Enotrac zusammen mit den Firmen PROSE AG und TÜV InterTraffic GmbH die Konformitätsbewertungsstelle SCONRAIL AG. Im selben Jahr bezog Enotrac in Thun grössere Räume direkt beim Bahnhof. Auch die Projekte wurden immer grösser: Die Mitwirkung am Jahrhundertprojekt NEAT markierte einen weiteren Meilenstein für das Unternehmen.

Dass der eingeschlagene Weg zum Erfolg führte, zeigte sich 2015: Enotrac konnte sich unter den Finalisten des SVC-Unternehmenspreises des Unternehmensnetzwerks Swiss Venture Club (SVC) auf dem 4. Platz behaupten. Allein in der Region Mittelland kommen über 50’000 Unternehmen für diesen mehrstufigen Selektionsprozess des SVC in Frage.

2017 erfolgte der Generationenwechsel. Die beiden Gründer übergaben ihre Anteile am Unternehmen und die Geschäftsleitung an ein neues Führungsteam. Bis zur Pensionierung blieben Heinz Voegeli und Dieter Würgler Enotrac jedoch als Senior Engineers und Projektleiter erhalten. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens setzte sich nahtlos fort. Im selben Jahr wurde eine Niederlassung in Lausanne eröffnet. Und auch der Kompetenzbereich wurde ausgebaut. 2019 erweiterte Enotrac seine Leistungen um den Bereich der Fahrleitungsplanung.

In den darauffolgenden Jahren wuchs Enotrac weiter, verbesserte seine Aussendarstellung und wirkte an namhaften internationalen Projekten mit. Dies führte dazu, dass das Enotrac Team im Januar 2024 erstmals rund 70 Mitarbeitende zählt. Das personelle Wachstum zog auch organisatorische Änderungen nach sich: Mit der Bildung thematisch ausgerichteter Teams und der Einführung einer weiteren Führungsebene wurde die marktgerechte Ausrichtung des Unternehmens weiter verbessert. In diesem Zusammenhang wurde die Leitung Finanzen und Personal in der Geschäftsleitung verankert.

Die Führungs-Crew 2024: (v.l.n.r.) Michael Dalacker, René Schär, Andreas Bleiker, Jens Schulze, Stefan Nydegger, Stephan Güpfert, Daniel Grossniklaus

Im die Präsenz im Raum Zürich und in der Ostschweiz zu verstärken, eröffnete Enotrac im August 2023 einen weiteren Standort in Winterthur. Mit dem Bereich Digitalisierung startete Enotrac ein neues Geschäftsfeld, welches die bestehenden Aktivitäten in Cyber Security und der Leit- und Signaltechnik stärkt wie auch dem Produktgeschäft neue Impulse verleiht.

Enotrac konnte sich seit seiner Gründung eine stabile Marktposition erarbeiten. Dabei wurde und wird immer grösster Wert auf höchste Qualität und Exzellenz in den erarbeiteten Lösungen gelegt. Die Bahn wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Mobilität spielen. Dazu gehört Wissen auf dem neuesten Stand der Technik. Die Beteiligung an Nachfolgeprojekten des Innovationsprogramms SmartRail 4.0 der Schweizer Bahnbranche zur Erhöhung der Sicherheit und Kapazität ist dabei ein wichtiger Schritt. Was sich nie ändern wird, ist die Begeisterung unserer Mitarbeitenden für das System Bahn.