Über das Projekt

BERNMOBIL, die städtischen Verkehrsbetriebe der Stadt Bern, betreibt im öffentlichen Personen-Nahverkehr öPNV sowohl ein Strassenbahn- als auch ein Busnetz, betrieben mit einer Diesel-, Gas-, Elektro- sowie Trolley-Busflotte. 

Die Stadt Bern als Eignerin von BERNMOBIL hat dem Unternehmen die Vorgabe gemacht, dass ab 2040 alle Linien des Ortsverkehrs möglichst CO2-frei betrieben werden müssen. Ab 2025 sollen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge beschafft werden. Die heute auf der Buslinie 10 Bern – Köniz – Schliern eingesetzten Fahrzeuge gelangen im Zeitraum 2024/2025 ans Ende ihrer Lebensdauer und sind somit von dieser Vorgabe betroffen. 

Unser Beitrag

Enotrac war im Projektteam, bestehend aus Verkehrsplanern, Bauingenieuren und Elektroingenieuren, für den Teil Traktion und Elektrifizierung verantwortlich. Zunächst wurde in einer Grundlagenstudie im Auftrag des Kantons Bern und der Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM) zusammen mit der Stadt Bern, der Gemeinde Köniz und BERNMOBIL die finale, zu realisierende Bestvariante zum Antriebskonzept und die Gefässgrösse für diesen Linienast ermittelt.  

Folgende Antriebskonzepte wurden dabei in Erwägung gezogen:  

  • E-Bus Nachtladen an einem linienunabhängigen Standort (z.B. Garage/Depot) 
  • E-Bus mit Ladestation an der Endhaltestelle 
  • E-Bus mit Streckenschnellladern an Haltestellen (Zwischenladestationen) 
  • Trolleybus mit partieller Fahrleitung 

Als Bestvariante wurde der Trolleybus mit partieller Fahrleitung identifiziert. Dabei wird nur ein Teil der Strecke mit einer Fahrleitung ausgerüstet, den restlichen Teil fährt der Bus mit Batterie ohne Fahrleitung. 

Anschliessend wurden die drei Speisevarianten, welche aus der Grundlagenstudie resultierten, von den Enotrac-Experten mittels Fabel-Simulationen im Detail untersucht. Die drei Varianten unterscheiden sich einerseits im Grad der Elektrifizierung, also in der Länge der Oberleitung, sowie in der Anzahl und den Standorten von Gleichrichtern und Ladeinfrastrukturen. Für die Untersuchung wurde die Linie 10 von Bern Bahnhof bis Köniz Schliern in einem Simulationsmodell für dynamische Lastflussrechnungen erfasst. Mit diesem Modell wurden anschliessend diverse Netzschalt- und Betriebsszenarien simuliert. Ermittelt wurden so der Energie-Umsatz pro Umlauf zur Dimensionierung des Energiespeichers, die Spannungshaltung entlang den elektrifizierten Streckenabschnitten und die Belastung der Gleichrichteranlagen und der Ladeinfrastrukturen sowie der Speise- und Rückleiterkabel und der Oberleitungsanlage. Basierend auf diesen Ergebnissen kann nun die Planung der effektiv umzusetzenden Speisevariante gestartet werden.  

Die Studie wurden auch an der dcrps 2022 in Leipzig präsentiert. 

  • Kunde

    Bernmobil

  • Zeitraum

    2020 – 2026

  • Ort

    Bern, Schweiz

Unsere Leistungen im Projekt

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