Über das Projekt

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, schreibt das EU- und Bundesrecht eine Umstellung auf klimaneutrale Antriebe vor. Der Freistaat Bayern hat sich selbstverpflichtet, einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen zu leisten, um die vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Der Wandel hin zu einer klimaschonenden Mobilität erfordert aber auch den Umstieg auf postfossile Antriebsarten. Im bayerischen öffentlichen Verkehr (SPNV) wurde die Umstellung auf emissionsfreie Antriebe bis Ende 2040 strategisch festgeschrieben.

Die Bayrische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) beschloss deshalb, die technischen Voraussetzungen für einen stabilen, pünktlichen und störungsfreien Fahrgastbetrieb mit Akkuhybridfahrzeugen in den Regionen Schwaben und westliches Oberbayern zu untersuchen. In einem Gutachten mussten die notwendigen Infrastrukturmassnahmen ermittelt und hinsichtlich Kosten, Umsetzbarkeit und Zeitbedarf bewertet werden. Dazu wurde Enotrac beauftragt.

Neben der Bayrischen Eisenbahngesellschaft mbH als Auftraggeber waren auch die DB Netz AG, die DB Energie GmbH sowie die SMA und Partner AG massgeblich involviert.

Unser Beitrag

Enotrac wurde von der Bayrischen Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) beauftragt, im Rahmen eines Gutachtens die technischen Voraussetzungen für den Einsatz von Akkuhybridfahrzeugen in der Region Schwaben und dem westlichen Oberbayern zu untersuchen. Dabei war das Ziel, die notwendigen Infrastrukturmassnahmen zu ermitteln, welche einen stabilen, pünktlichen und störungsfreien Fahrgastbetrieb mit batterieelektrischen Triebzügen ermöglichen.

In einem ersten Schritt führten unsere Experten dazu eine Situationsanalyse durch. In dieser wurde, unabhängig vom aktuellen Elektrifizierungsgrad, der Energie- und Leistungsbedarf auf den zu überprüfenden Linien bestimmt.

Darauf basierend erarbeitete Enotrac mögliche Speisekonzepte für den gesamten Untersuchungsraum. Dabei wurden folgende Massnahmen in Betracht gezogen:

  • Errichtung von Ladeunterwerken und Oberleitungsinselanlagen (OLIA)
  • Errichtung neuer Oberleitungsanlagen (zusätzliche Streckenelektrifizierung)
  • Errichtung neuer Bahnstromversorgungsanlage

Die entworfenen Speisekonzepte wurden in einem zweiten Schritt mittels Netz- und Zuglaufsimulationen mit der Simulationssoftware Fabel überprüft und verfeinert. Dafür erstellte Enotrac ein detailliertes Simulationsmodell mit allen sich im Untersuchungsraum befindenden Streckenrelationen. Als Grundlage für die Simulationsberechnungen wurden das ab Ende 2032 gültige Fahrplanangebot und drei herstellerneutrale Akkuhybridfahrzeuge modelliert.

Aus den Simulationen liess sich anschliessend die Bestvariante für einen stabilen und robusten batterieelektrischen Verkehr (BEMU-Verkehr; Battery-electric multiple unit) ableiten. So konnten der dafür notwendige Elektrifizierungsgrad bestimmt und die erforderlichen Bahnstromanlagen definiert werden.

Für diese Bestvariante wurden schlussendlich die dafür anfallenden Kosten und der notwendige Zeitbedarf zur Planung und Umsetzung ermittelt. Daraus resultierte eine pauschale Bewertung der Umsetzbarkeit.

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Fakten zum Projekt

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Verkehrende Züge pro Betriebstag
>0
modellierte Streckenkilometer
0
verschiedene Fahrzeugtypen modelliert
  • Kunde

    Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG)

  • Zeitraum 

    September 2022 – Januar 2025

  • Ort

    Schwaben und westliches Oberbayern, Deutschland

Unsere Leistungen im Projekt

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