Im Rahmen des Agglomerationsprojektes Lausanne Morges (PALM) bauen die Lausanner Verkehrsbetriebe (tl) eine Tramlinie im Westen der Stadt Lausanne. Dabei wird die Station Villars-Ste-Croix mit dem Stadtzentrum verbunden und bietet somit für die Einwohner:innen von West-Lausanne eine Alternative zum Auto. Das Projekt soll durch die Reduktion von individuellem Strassenverkehr und dessen Lärmbelästigung die Lebensqualität verbessern.
Über das Projekt
tl baut eine Tramstrecke im Westen von Lausanne. Diese Linie wird insgesamt 16 Haltestellen zwischen Lausanne-Flon und Villars-Ste-Croix bedienen. Die Flotte wird aus einem Dutzend modernen Trams bestehen, welche für Personen mit eingeschränkter Mobilität ebenfalls zugänglich sind. Als Vorzeigeprojekt für die Region bietet die neue Tramstrecke eine moderne Alternative zum motorisierten Individualverkehr. Es verspricht, die Lebensqualität der Anwohner:innen dieser Strasse zu verbessern, insbesondere in Bezug auf Lärm und Feinstaub. Für den Unterhalt und die Flotte der Trams baut tl auch eine Werkstattgarage auf der Höhe von Perrelet, neben dem heutigen Busdepot der tl. Diese wird durch eine Brücke über die SBB-Gleise mit den Tramgleisen verbunden.
Unser Beitrag
Enotrac arbeitete mit Geste zusammen, um die Risikoanalyse für die Werkstattgarage des zukünftigen Trams in Lausanne durchzuführen. Die Methodik zur Durchführung der Risikoanalyse basierte auf der Common Safety Method (CSM). Es wurde eine Risikomatrix angewendet, die bereits seit 2012 für dieses Projekt verwendet wird.
Die Risikoanalyse befasste sich mit der Werkstattgarage während ihres kommerziellen Betriebs. In einem ersten Schritt erstellten Enotrac und Geste eine Definition des Systems und seines Umfangs. Dreizehn verschiedene Experten trugen mit ihrem Know-how zu dieser Studie bei, die zahlreiche Themen abdeckte, wie z.B.:
- Fahrleitung
- Gleis
- Architektur
- Betrieb des Depots
- Eisenbahnsignalisierung
- Wartung und die Geräte des Depots
- Bautechnik
Dieselben Experten wurden zu einem Workshop zur Gefährdungsidentifikation eingeladen, der auf der Grundlage der Systemdefinition stattfand. Sie konnten ihr Wissen einbringen und die Gefahren des Systems aufzeigen. Eine der grössten Herausforderungen war die Koordination und das Verständnis zwischen den verschiedenen Bereichen, um den gesamten Betrieb der Werkstattgarage abzudecken. Denn die hohe Anzahl an Schnittstellen erforderte eine starke Koordination aller Bereiche.
Im Anschluss an den Workshop zur Gefährdungsidentifikation bewerteten Enotrac und Geste die Risiken der 81 identifizierten Gefährdungen. Um das Risiko zu mindern, wurden nicht weniger als 110 risikomindernde Massnahmen definiert und exportiert.
Die Risikoanalyse ermöglichte auch die Bestimmung des Sicherheitsniveaus SIL (Safety Integrity Level) für die Hauptsteuerung, die die verschiedenen Geräte der Werkstattgarage steuert. Die für diesen Teil verwendete Methode folgt den Vorgaben und Empfehlungen der Norm IEC 61508.
Abschliessend wurde die Risikoanalyse dokumentiert und risikomindernde Massnahmen exportiert.
Einige Zahlen zum Projekt
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Kunde
tl
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Zeitraum
März 2023- August 2023
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Ort
Lausanne
Unsere Leistungen im Projekt
