Über das Projekt

Im Rahmen eigener Inspektionen stellte Network Rail fest, dass an mehreren  Infrastrukturfahrzeugen  nicht mit konformen Achslagergehäusen ausgestattet waren. Dies führte zu berechtigten Bedenken hinsichtlich der Kompatibilität und Betriebssicherheit der betroffenen Drehgestelle.

Das Projekt umfasste eine umfassende Untersuchung, Inspektion und  Beurteilung der an einer Stichprobe von VNH-1- und Y33-Drehgestellen verbauten Achslagergehäusen.

Ziel war es, deren Übereinstimmung mit den technischen Vorgaben zu prüfen und in einem Abschlussbericht die angewandte Methodik, die gewonnenen Erkenntnisse sowie konkrete Empfehlungen für erforderliche Korrekturmassnahmen abzugeben.

Unser Beitrag

  • Inspektion: Durch visuelle Kontrolle  wurde der „As-Built”-Konfigurationsstatus der Achslager ermittelt, die derzeit an einer Stichprobe von Y33- und VNH-1-Radsätzen montiert sind, die in Infrastrukturfahrzeugen  von Network Rail Infrastructure eingebaut sind.
  • Konfigurationsprüfungen: Durch Bewertung, Analyse und Verifizierung der Ergebnisse der Sichtprüfung und anhand der Konfigurationsunterlagen für Radsätze von Network Rail.
  • Analyse der Austauschbarkeit: Durch Bewertung, Analyse und Überprüfung der Ergebnisse der Sichtprüfung wurde die Kompatibilität und Austauschbarkeit der eingebauten Achslager mit den Radsätzen Y33 und VNH-1 festgestellt.
  • Konformitätsprüfung: Überprüfung der Konfigurationen der inspizierten Radsätze und Achslager anhand von Industriestandards wie UIC 500, UIC 510, UIC 517, UIC 583, UIC 840 und UIC 920 für Schienenfahrzeuge, OEM-Spezifikationen und Fertigungszeichnungen sowie der Dokumentation und Aufzeichnungen von Network Rail zu Betrieb und Wartung von Radsätzen.
  • Berichterstattung und Empfehlungen: Erstellung eines detaillierten Berichts mit den Ergebnissen der Inspektion, Bewertung, Analyse und Verifizierung sowie Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Inspektion, die Zurückstellung, den Austausch und die Konfigurationskontrolle von Radsatzkomponenten.

Herausforderungen

  • Eine Reihe von Radsätzen war von unbekannter Herkunft und Konfiguration.
  • Nicht alle inspizierten Achslager hatten sichtbare Herstellermarkierungen oder Identifikationscodes.
  • Mehrere der inspizierten Radsätze wiesen sehr unterschiedliche Achslager- und Radsatzkonfigurationen auf, wobei Bauteile verwendet wurden, die nicht kompatibel oder austauschbar waren und somit nicht den Angaben im Radsatzdatenblatt oder den Anweisungen/Zeichnungen des Erstausrüsters entsprachen.
  • Die für die Bewertung vorgelegten Aufzeichnungen von Network Rail zur Radsatzkonfiguration waren nicht gepflegt worden und gaben daher nicht den aktuellen/neuesten Konfigurationsstatus der geprüften Radsätze wieder.
  • Die OEM-Zeichnungen und Datenblätter sowie die Zeichnungen und Datenblätter von Network Rail mit derselben Teilenummer stimmen nicht vollständig überein (z. B. Massabweichungen, unterschiedliche Herstellerkennzeichnungen).

Ergebnis

Unser Bericht enthält Empfehlungen für Network Rail zur Prüfung/Untersuchung des/der Radsatzlieferanten, um die Kontrolle und Pflege der Achslager während der Radsatzüberholung zu bewerten, sowie Empfehlungen zur Unterstützung der Verwaltung, Inspektion und Wartung der Konfigurationsdaten der Radsätze von Schienenfahrzeugen und der O&M-Dokumentation, um deren Lebensdauer zu verlängern und die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Eisenbahnsystems zu verbessern.

  • Kunde

    Network Rail

  • Zeitraum

    10. Juni 2024 – 4. Juli 2024

  • Ort

    Network Rail Holgate Depot, York, UK

Unsere Leistungen im Projekt

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